Der 4. Dezember ist der Tag der heiligen Barbara
und es ist üblich an diesem Tag Kirschbaumzweige,
die so genannten Barbarazweige, ins Wasser zu stellen.

Wenn sie am Weihnachtsfest blühen, gilt dies als gutes Zeichen für die Zukunft.
Der Brauch ist seit etwa 1800 bekannt und geht auf das Schicksal Barbaras zurück,
die zu den beliebtesten Heiligengestalten gehört.

Barbara lebte im 3 Jahrhundert zur Zeit der Christenverfolgung in Kleinasien
und war die Tochter eines reichen Kaufmanns.

Dieser wachte so eifersüchtig über sie,
dass er sie in einem Turm sperrte, wenn er den Ort verließ.
Irgendwann stellte er fest, das der Turm drei statt wie bisher zwei Fenster:


Barbara war Christin geworden und hatte zur Erinnerung an die Dreifaltigkeit ein drittes Fenster hinzufügen lassen.

Der Vater zeigte sie daraufhin an und Barbara wurde zum Tode verurteilt.
Kurz vor Ihrer Enthauptung benetze sie einen verdorrten Kirschbaumzweig
mit Wasser aus ihrem Trinkgefäß,
der Zweig begann bald darauf zu blühen.

Der Vater erschlug übrigens kurz danach der Blitz.

Die blühenden Zweige zu Weihnachten
galten zwar als Symbol für die Geburt Jesu,
waren aber auch mit jeder Menge Aberglauben gehaftet.

So schlossen die Bauern auf eine gute Obsternte und für junge Mädchen waren sie ein Liebesorakel.

Als Barbarazweige eignen sich neben der Kirsche auch an der Obstgehölze und Forsythien.

Dem Blütenglück kann man ein wenig unter die Arme greifen,
in dem man die Zweige vor dem Aufstellen eine Nacht in lauwarmes Wasser legt
und jeden dritten Tag das Wasser in der Vase wechselt.

 

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